Hurrikan „Ida“ zieht über Kuba Richtung USA

Der Hurrikan „Ida“ hat die Südwestküste Kubas erreicht. Wie das meteorologische Institut des Landes mitteilte, traf der Hurrikan der Stufe eins am Abend (Ortszeit) mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 130 km/h die Stadt La Coloma in der Provinz Pinar del Rio. Es gab zunächst keine Angaben über mögliche Schäden. Tausende Menschen in Kuba sind von Evakuierungen betroffen. In der Hauptstadt Havanna wurde der öffentliche Nahverkehr eingestellt.

Das Nationale Hurrikanzentrum (NHC) der USA warnte, eine lebensbedrohliche Sturmflut und starke Regenfälle, Sturzfluten sowie Erdrutsche würden im Westen Kubas, aber auch auf Jamaika und den Cayman-Inseln erwartet. „Ida“ werde voraussichtlich ab der Nacht über den Golf von Mexiko ziehen, dort wieder an Stärke gewinnen und als gefährlich starker Hurrikan morgen die US-Küste erreichen. Im US-Bundesstaat Louisiana rief Gouverneur John Bel Edwards bereits den Notstand aus.

Starke Hurrikansaison

Die Hurrikansaison im Atlantik dauert von Juni bis November. Im vergangenen Jahr fiel sie besonders intensiv aus. Nach NHC-Angaben liegt die Wirbelsturmaktivität im Atlantikbecken auch in diesem Jahr bisher deutlich über dem Durchschnitt. Die zunehmende Intensität tropischer Wirbelstürme, die für ihre Entstehung warmes Wasser brauchen, ist Experten zufolge eine Folge des Klimawandels.

„Ida“ ist bereits der vierte Atlantikhurrikan der Saison. Auch im Pazifik wurde am Wochenende erneut mit einem Hurrikan gerechnet – der Sturm „Nora“ bewegt sich derzeit auf Mexikos Westküste zu.