Boot im Senegal gekentert: Dutzende Vermisste

Bis zu 48 Menschen sind als vermisst gemeldet worden, nachdem gestern ein Boot mit rund 60 Personen an Bord vor der senegalesischen Küste gekentert ist. Die Marine konnte elf Personen retten und eine Leiche bergen, gab die senegalesische Armee in einer Erklärung bekannt. Die Such- und Rettungsmaßnahmen würden fortgesetzt werden. Weitere Einzelheiten über die Passagiere oder ihr Ziel wurden nicht bekanntgegeben.

In diesem Jahr stieg die Zahl der Migranten, die die gefährliche Reise von Afrika zu Spaniens Kanarischen Inseln in oft überfüllten und klapprigen Booten machten. Nach Angaben der spanischen Regierung erreichten vom 1. Jänner bis zum 31. Juli mindestens 7.531 Menschen die Inselgruppe. Das sei ein Anstieg um 136 Prozent im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Jahr 2020.

Italienische Küstenwache geleitete Boot nach Lampedusa

Unterdessen ist erneut ein Boot auf der süditalienischen Mittelmeer-Insel Lampedusa angekommen. Ein Fischerboot mit circa 400 Menschen an Bord war unweit von Lampedusa gesichtet worden. Ein Schiff der italienischen Küstenwache geleitete das Boot in der Folge zur Insel, wie die Behörden mitteilten. Im Hotspot der Insel sind derzeit 850 Menschen untergebracht, obwohl die Einrichtung lediglich 250 Plätze hat.

Zuvor wurden 100 Personen, die sich an Bord eines in Seenot geratenen Bootes befanden, der italienischen Küstenwache unweit von Lampedusa in Sicherheit gebracht. 76 der 100 stellten sich als minderjährig heraus, hieß es in italienischen Medienberichten.