Imker nach Bränden in Griechenland verzweifelt

Den griechischen Imkerinnen und Imkern haben die gewaltigen Brände der vergangenen Wochen enormen Schaden zugefügt. Erhebungen zufolge sind mehr als 9.000 Bienenstöcke den Flammen zum Opfer gefallen.

Vor allem auf der Insel Euböa, wo über 50.000 Hektar Fläche verbrannten und vor allem Pinienwälder betroffen waren, sind die Imker verzweifelt. „Die Zerstörung des alten Kiefernwaldes ist ein großer Verlust für die griechische Imkerei – und zwar für die nächsten 30 Jahre“, sagte heute der Präsident des griechischen Imkerverbandes, Vassilis Douras, der griechischen Nachrichtenagentur ANA.

Mindestens drei Jahrzehnte werde der Wald brauchen, um wieder so dazustehen wie vor den Bränden, schätzt Douras. Aus der Region stammten zuvor rund 65 Prozent des jährlich gewonnenen griechischen Pinienhonigs.

Auch in der Türkei war mit der Provinz Mugla eine Region voller Bienen von den Waldbränden betroffen. Mehr als 66.000 Hektar Fläche verbrannten dort. Die Erträge dürften Schätzungen zufolge um bis zu 80 Prozent einbrechen. Bis neu gepflanzte Pinien wieder für die Produktion von Honig geeignet seien, brauche es bis zu 25 Jahre, sagte Dogan Kantarci, Ökologieprofessor der Istanbul-Universität, der dpa.