Guterres ruft zu Ratifizierung von Atombomben-Stopp-Vertrag auf

UNO-Generalsekretär Antonio Guterres ruft anlässlich des heutigen Internationalen Tages gegen Nuklearversuche zur Ratifizierung des Vertrags über das umfassende Verbot von Nuklearversuchen auf. Der Gedenktag lädt dazu ein, „uns erneut zur Ächtung aller Nuklearversuche – durch wen und wo auch immer – zu bekennen. Für das Hinausschieben der notwendigen Schritte zur Erreichung dieses Ziels kann es keine Rechtfertigung geben“, so Guterres in einer Aussendung.

„Die Nuklearversuche haben großes menschliches Leid und enorme Umweltschäden verursacht. Für die Bewohnerinnen und Bewohner der betroffenen Gebiete hatten sie entsetzliche gesundheitliche Folgen. Viele von ihnen wurden von ihrem angestammten Land vertrieben, mit verheerenden Auswirkungen auf ihr Leben und ihre Existenzgrundlagen. Unberührte Landschaften und Ökosysteme wurden vernichtet, und es wird Jahrzehnte, wenn nicht Jahrhunderte dauern, bis sie sich erholen“, so der UNO-Chef.

Die Stilllegung des Atomwaffentestgeländes Semipalatinsk in Kasachstan am 29. August 1991 leitete das „Ende des Zeitalters uneingeschränkter Nuklearversuche ein“. In den drei Jahrzehnten nach der Stilllegung des Geländes habe sich nach und nach eine Norm gegen Nuklearversuche herausgebildet.

„Ich fordere daher die Staaten, die den Vertrag noch nicht ratifiziert haben, abermals auf, dies unverzüglich zu tun. Besondere Verantwortung kommt dabei den acht Staaten zu, von deren Ratifizierung das Inkrafttreten abhängt“, teilte Guterres mit. Damit der Vertrag in Kraft treten kann, fehlt die Ratifizierung durch China, den Iran, Israel, Ägypten, die USA, Indien, Pakistan und Nordkorea.