Fähre krachte vor Ibiza auf Felsen: Verletzte

Mindestens 25 Menschen sind beim Unfall einer Fähre vor Ibiza verletzt worden. Die Katamaran-Schnellfähre „San Gwann“ der deutschen Reederei FRS war gestern Abend auf dem Weg von Ibiza nach Formentera, als sie auf eine kleine Felseninsel zwischen den beiden Mittelmeer-Inseln auflief, wie der Seerettungsdienst, die Reederei und die Regierung der spanischen Region Balearen mitteilten.

An Bord seien 35 Passagierinnen und Passagiere sowie zwölf Besatzungsmitglieder gewesen, hieß es. Ein zehn Jahre alter Bub sei etwas schwerer verletzt worden und deshalb per Hubschrauber nach Mallorca ins Universitätskrankenhaus Son Espases in der Inselhauptstadt Palma geflogen worden, berichtete die Regionalzeitung „Diario de Ibiza“ unter Berufung auf die Behörden. Auch ein erwachsener Mann sei etwas schwerer verletzt worden. Außerdem habe es mindestens zehn Leichtverletzte gegeben.

Der Unfall geschah den Angaben zufolge gegen 22.00 Uhr kurz nach dem Auslaufen unweit des Hafens von Ibiza. Die Reederei erklärte, man habe umgehend das Sicherheitsprotokoll aktiviert und die zuständigen Behörden alarmiert. Die Besatzung habe sich bis zur Evakuierung um die Passagiere gekümmert. Die Insassen des Schiffes wurden den amtlichen Angaben zufolge in Schlauchbooten nach Ibiza gebracht. Mindestens sechs seien dort ins Krankenhaus gebracht worden.

Wie die bekannte und eigentlich gut sichtbare kleine Insel Es Malvins übersehen werden konnte, bleibt vorerst ein Rätsel. „Die Ursache des Unfalls ist noch unbekannt“, sagte der Chef des Seerettungsdienstes der Balearen, Miguel Felix Chicon. Beim Unfall müsse die Fähre mit einer Geschwindigkeit von rund 30 Knoten (gut 55 km/h) auf den Felsen gekracht sein.