Tausende Impfgegner demonstrierten in Griechenland

Tausende Impfgegner haben gestern Abend in Athen und in der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki gegen die Impfpolitik der konservativen Regierung in Sachen Coronavirus demonstriert. In Athen versammelten sich nach Schätzungen des öffentlichen-rechtlichen Fernsehens rund 3.000 Demonstranten. In Thessaloniki seien es mehr als 5.000 Menschen gewesen, berichteten örtliche Medien.

Demonstration in Thessaloniki
APA/AFP/Sakis Mitrolidis

Rund 200 Menschen lösten sich nach Einbruch der Dunkelheit aus der fast zu Ende gegangenen Demonstration heraus und schleuderten Brandsätze und Steine auf die Polizei, die vor dem Parlament in Athen stand. Die Beamten setzten Blendgranaten, Tränengas und Wasserwerfer ein und trieben die Randalierer auseinander, wie das Fernsehen zeigte. Die Lage beruhigte sich anschließend.

Nur noch Geimpfte dürfen in Lokale

In Griechenland dürfen sich nur noch Geimpfte in den Innenräumen von Gastronomie- und Kulturbetrieben aufhalten. Zudem sollen nicht geimpfte Beschäftigte im Gesundheitssektor vom 1. September an von ihrer Arbeit freigestellt und – solange sie nicht geimpft sind – nicht bezahlt werden. Dies gilt im Bereich Altenpflege bereits seit dem 16. August.

Die Zahl der Neuinfektionen ist in Griechenland in den vergangenen Wochen hauptsächlich wegen der Urlaubszeit in die Höhe geschnellt. In weiten Teilen Kretas und anderer Inseln im Süden der Ägäis gilt mittlerweile ein nächtliches Ausgangsverbot zwischen 01.00 Uhr und 06.00 Uhr.