OeNB-Gouverneur: Hohe Inflation nur vorübergehend

Die Inflation in Österreich werde nur vorübergehend hoch sein, sagte der Chef der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) in einem gestern Abend in der ZIB2 ausgestrahlten Interview vom Forum Alpbach in Tirol.

Die langfristigen Trends, die in der Vergangenheit zu niedrigen Preisen geführt hätten, seien nach wie vor da. Diese Trends würden sich durchsetzen und damit die Inflationsrate nächstes und übernächstes Jahr sinken. Die Gefahr einer Lohn-Preis-Spirale sieht Holzmann nicht. Die Sozialpartner auf beiden Seiten wüssten, wo die Grenze ist, meinte er.

Mitte Juli hatte die OeNB ihre Inflationserwartung für heuer für Österreich in Bezug auf den Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) auf 2,2 Prozent angehoben, um 0,2 Prozentpunkte höher als davor im Juni prognostiziert. Ausschlaggebend dafür sei der überraschend starke Anstieg der Energiepreise, der sich im Frühjahr in entsprechend hohen monatlichen Inflationsraten niederschlug, hieß es damals.

Diese Entwicklung basiere in erster Linie auf den im ersten Lockdown 2020 drastisch gesunkenen Rohölpreisen und werde sich daher nicht fortsetzten. In den Jahren 2022 und 2023 werde sich die Inflationsrate auf 2,0 und 1,8 Prozent verringern, so die OeNB im Juli.