Studie: Globale Autoindustrie mit Rekordgewinnen

Die weltweite Autoindustrie hat einer Studie zufolge im ersten Halbjahr dieses Jahres operativ so viel Geld verdient wie nie zuvor in der Branchengeschichte.

Die 16 größten Autokonzerne fuhren der Erhebung des Beratungsunternehmens EY zufolge zwischen Jänner und Ende Juni Betriebsgewinne von zusammen 71,5 Milliarden Euro ein – das sei ein Höchstwert.

Im Vorjahr hatten die Konzerne im gleichen Zeitraum laut der gestern vorgelegten Studie in Summe noch einen Verlust von 4,1 Milliarden Euro eingefahren. Damals waren angesichts des Beginns der Coronavirus-Krise die weltweiten Lieferketten und die Nachfrage zusammengebrochen.

Trend zu teuren und großen Modellen

Die meisten Firmen vermeldeten satte Betriebsgewinne, obwohl der weltweite Pkw-Absatz und auch die Firmenumsätze im Schnitt nach wie vor unter dem Vor-CoV-Niveau lagen. So wurden im ersten Halbjahr nur 33,5 Millionen Fahrzeuge verkauft, elf Prozent weniger als in der ersten Hälfte des Jahres 2019.

Auch die Erlöse der 16 größten Autokonzerne lagen mit 809 Milliarden Euro noch rund zwei Prozent unter dem Vergleichswert von 2019.

EY-Branchenexperte Peter Fuß sagte, die Firmen hätten vor allem von den in der Coronavirus-Krise eingeleiteten Sparmaßnahmen und vom Trend zu teuren und großen Modellen profitiert. Zudem sei durch den aktuellen weltweiten Chipmangel bei hoher Autonachfrage ein günstiges Preisumfeld entstanden. „Derzeit ist die Nachfrage größer als das Angebot – diese Situation weiß die Branche durchaus für sich zu nutzen.“