Berichte über Kämpfe am Eingang des afghanischen Panjshirtals

Angaben von Widerstandskämpfern zufolge haben die militant-islamistischen Taliban versucht, in die afghanische Provinz Panjshir vorzudringen. Diese ist die einzige von 34 Provinzen des Landes, die noch nicht unter Kontrolle der Islamisten steht.

Taliban-Kämpfer hätten gestern Abend (Ortszeit) am Eingang zum Panjshirtal angegriffen, sagte der Sprecher der Nationalen Widerstandsfront, Fahim Dashti, in einer heute auf WhatsApp geteilten Videonachricht. Die Taliban äußerten sich noch nicht zu dem Vorfall.

Die Islamisten hätten sieben oder acht Kämpfer verloren, die gleiche Zahl sei verletzt worden, sagte Dashti weiter. Auch mehrere Widerstandskämpfer seien verwundet worden. Zuletzt hatte es von beiden Seiten geheißen, man wolle die offene Machtfrage durch Verhandlungen lösen. Gleichzeitig bauen prominente Afghanen aus dem Tal einen Widerstand gegen die Islamisten auf.

Panjshir konnte von den Taliban auch während ihrer ersten Herrschaft zwischen 1996 und 2001 nicht erobert werden. Das lag neben dem erbitterten Widerstand der Nordallianz auch an der geografischen Lage – der Eingang zum Tal ist eng und gut zu verteidigen. Während die Islamisten in den vergangenen Monaten praktisch in allen Provinzen angriffen, gab es nur vereinzelte Angriffe auf Panjshir.