Behörde weist Beschwerde von Meghan gegen Moderator ab

Die britische Medienaufsichtsbehörde hat eine Beschwerde von Herzogin Meghan (40) gegen den britischen Journalisten Piers Morgan (56) abgewiesen. Er hatte als Moderator der ITV-Sendung „Good Morning Britain“ die Vorwürfe von Meghan in ihrem Interview mit US-Moderatorin Oprah Winfrey gegen das britische Königshaus mit scharfen Worten in Zweifel gezogen.

Meghan hatte laut ITV Bedenken, wie sich Morgans Aussagen auf das Thema psychische Gesundheit sowie auf Menschen mit Suizidgedanken auswirken könnten. Die Äußerungen des Moderators seien „potenziell schädlich und beleidigend“ gewesen, entschied die Behörde Ofcom heute.

Sie betonte allerdings: „Aber wir haben auch die Meinungsfreiheit in vollem Umfang berücksichtigt. Nach unseren Regeln können Sender kontroverse Meinungen als Teil einer legitimen Debatte im öffentlichen Interesse einbringen.“ Dass andere Mitwirkende der Sendung Morgans Aussagen kritisiert hatten, habe zudem bei den Zuschauern den nötigen Kontext hergestellt, so Ofcom weiter.

Morgan shrieb auf Twitter: „Das ist ein überwältigender Sieg für die freie Meinungsäußerung und eine überwältigende Niederlage für Prinzessin Pinocchio.“ Der 56-Jährige, einer der profiliertesten und umstrittensten TV-Journalisten des Landes und für seine beißende Kritik an Politikern und Prominenten bekannt, war nach einem heftigen Wortgefecht mit einem Kollegen über Meghans Interview aus der Livesendung gestürmt. Als er sich öffentlich entschuldigen sollte, kündigte er.

Bei Ofcom waren wegen Morgans Aussagen Zehntausende Beschwerden eingegangen. Meghan hatte in dem Interview, das Anfang März ausgestrahlt wurde, unter anderem über Suizidgedanken während ihrer Zeit am Palast gesprochen und Rassismusvorwürfe gegen ungenannte Mitglieder der Royal Family erhoben.