Deutsche Bahn: Streik auf Personenverkehr ausgeweitet

Trotz eines neuen Angebots der Deutschen Bahn läuft die dritte Streikrunde der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) nun auch im Personenverkehr. Der Arbeitskampf sei wie geplant um 2.00 Uhr angelaufen, teilte die Streikleitung der Gewerkschaft mit. Zum Angebot des Konzerns hatte sich die Gewerkschaft bis dahin nicht offiziell geäußert. Bis voraussichtlich Dienstagfrüh müssen sich Bahnkunden damit weiter auf starke Einschränkungen einstellen.

Betroffen sind sowohl der Fern- als auch der Regionalverkehr. Die Deutsche Bahn kündigte an, rund jeden vierten Fernverkehrszug fahren zu lassen. Im Regional- und S-Bahnverkehr soll es rund 40 Prozent des sonst üblichen Angebots geben. Der Lokführer-Streik in Deutschland hat auch Auswirkungen auf Österreich. Die ÖBB sei sowohl im Personen- als auch im Güterverkehr betroffen, wurde am Mittwoch mitgeteilt.

Mit dem auf mehr als fünf Tage angesetzten Streik in der laufenden Tarifrunde bei der Bahn will die GDL ihren Forderungen nach insgesamt 3,2 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 28 Monaten Nachdruck verleihen. Die Deutsche Bahn hatte ursprünglich eine deutlich längere Laufzeit von rund 40 Monaten angestrebt. Mit dem neuen Angebot hat sie nun 36 Monate in Aussicht gestellt sowie eine Corona-Prämie von bis zu 600 Euro. Bereits am Mittwochnachmittag hatte der Arbeitskampf im Güterverkehr des Konzerns begonnen.