Apple lenkt auch in Streit mit Streaminganbietern ein

Im Streit über die finanziellen Rahmenbedingungen in Apples App Store kommt der iPhone-Konzern den Anbietern von Medien-Apps entgegen.

Nach einer Einigung von Apple mit der Japan Fair Trade Commission (JFTC) können künftig Unternehmen wie Netflix, Amazon und Spotify sowie Medienverlage und E-Book-Anbieter in der App ihren Kundinnen und Kunden einen Link zur Erstellung eines kostenpflichtigen Kontos anbieten, um damit die Umsatzbeteiligung von Apple an Käufen in einer App zu umgehen.

Es ist das zweite Zugeständnis von Apple an Regulierungsbehörden und App-Entwickler in einer Woche. Vergangene Woche hatte Apple in einem Vergleich kleineren Entwicklern die Möglichkeit eingeräumt, App-Nutzern gezielt Informationen über Aboabschlüsse außerhalb des App Stores zu senden. Das darf jedoch nicht innerhalb der App selbst passieren, sondern muss außerhalb der App laufen – beispielsweise per Mail.

Apple verlangt von den App-Anbietern eine Umsatzbeteiligung zwischen 15 und 30 Prozent aus In-App-Käufen. Bisher versuchte der Konzern zu unterbinden, dass die Entwickler ihre Nutzer auf Zahlungsalternativen lenken. Die Einigung mit der JFTC betrifft nun die „Reader-Apps“. Das sind Anwendungen, mit denen zuvor gekaufte Inhalte oder Abonnements für digitale Zeitschriften, Zeitungen, Bücher, Audio-, Musik- und Videoinhalte konsumiert werden können.