Gusenbauer erhielt höchste SPÖ-Auszeichnung

Der frühere Bundeskanzler und SPÖ-Chef Alfred Gusenbauer erhielt gestern die höchste Auszeichnung seiner Partei, die Viktor-Adler-Plakette. SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner und Alt-Bundespräsident Heinz Fischer würdigten die Leistungen Gusenbauers für die Sozialdemokratie – speziell, dass er die SPÖ bei der Nationalratswahl 2006 aus der Opposition wieder in die Regierung führte und das Bundeskanzleramt zurückeroberte.

Nachdem der frühere Parteichef wegen seiner nunmehrigen Beratertätigkeiten in den vergangenen Jahren in den roten Reihen einige Kritik geerntet hatte, scheint sich nun die SPÖ wieder mit ihm versöhnt zu haben.

Rendi-Wagner strich Gusenbauers Arbeit in der Opposition während Schwarz-Blau hervor – und zog Parallelen zur Gegenwart. Mit ÖVP-Kanzler Wolfgang Schüssel habe es damals einen übermächtigen Gegner gegeben. Auch jetzt werde der SPÖ eingeredet, Sebastian Kurz sei ein unbesiegbarer Gegner – „wehe den Sozialdemokraten, die das glauben“.

Gusenbauer betonte, dass die SPÖ noch lange kein Auslaufmodell sei. Abgesänge auf die Sozialdemokratie seien „fundamental falsch“. Die Viktor-Adler-Plakette bezeichnete er als „die einzige Auszeichnung, auf die ich wirklich wert lege“.

Die Verleihung im Rahmen des Sommerempfangs der SPÖ im Palais Niederösterreich in Wien lockte zahlreiche Parteiprominenz an. So war mit Werner Faymann auch ein weiterer SPÖ-Ex-Kanzler anwesend.