Taliban: China will Hilfen für Afghanistan ausweiten

China kommt den radikalislamischen Taliban nach Angaben der neuen Machthaber in Afghanistan entgegen. Taliban-Sprecher Suhail Shahin teilte auf mit, Abdul Salam Hanafi, Mitglied des politischen Büros der Taliban in Katars Hauptstadt Doha, habe mit dem chinesischen Vizeaußenminister Wu Jianghao telefoniert.

Wu habe in dem Gespräch zugesichert, dass China seine Botschaft in Kabul weiterbetreibe und „unsere Beziehungen im Vergleich zur Vergangenheit gestärkt werden“.

Die Volksrepublik wolle außerdem ihre humanitäre Hilfe für Afghanistan, insbesondere im Kampf gegen die CoV-Pandemie, „fortsetzen und verstärken“, versicherte der Taliban-Sprecher. Aus Peking wurden die Angaben zunächst nicht bestätigt.

Großbritannien: Hilfe für Nachbarländer

Großbritannien will indes insgesamt 30 Millionen Pfund (35 Mio. Euro) an Hilfsgeldern für die Unterbringung von Geflüchteten in Nachbarländern von Afghanistan bereitstellen.

Wie die britische Regierung erklärt, sollen zehn Millionen Pfund dem UNO-Flüchtlingshilfswerk (UNHCR) und anderen humanitären Gruppen zur Verfügung gestellt werden, um Unterkünfte und sanitäre Einrichtungen an den Grenzen zu errichten. Der Rest soll an Länder gehen, die eine große Zahl von Flüchtlingen aufgenommen haben, um die wichtigsten Dienstleistungen bereitzustellen.

Großbritannien wolle insgesamt etwa 20.000 Geflüchtete aus Afghanistan aufnehmen. Nach Angaben des UNHCR könnten bis zum Jahresende bis zu eine halben Million Afghanen aus ihrem Heimatland fliehen.