Brite von IS-Terrorzelle „Beatles“ bekennt sich in USA schuldig

Ein britisches Mitglied einer als „Beatles“ bekannt gewordenen IS-Terrorzelle hat sich vor Gericht in den USA schuldig bekannt. Alexanda Kotey soll gemeinsam mit drei weiteren Briten als Mitglied der Terrorgruppe IS in Syrien mehrere Geiseln enthauptet und viele weitere gefoltert haben. Videos der Taten lösten 2014 weltweit Entsetzen aus.

Der 36-jährige Kotey, der in London aufwuchs und 2012 nach Syrien ging, räumte gestern (Ortszeit) vor Gericht in Alexandria (Virginia) acht Terrorvorwürfe ein. Im Oktober 2020 hatte er noch auf nicht schuldig plädiert.

Journalisten und Entwicklungshelfer als Opfer

Die Umkehr könnte nach Ansicht britischer Medien darauf hindeuten, dass Kotey doch mit den Behörden kooperieren will. Ihm droht lebenslange Haft. Auf die Todesstrafe hatte die US-Regierung im Rahmen der Auslieferung aus dem Irak verzichtet.

Die vierköpfige Gruppe um den „Dschihadi John“ genannten Extremisten Mohammed Emwazi wurde wegen ihrer britischen Herkunft „Beatles“ genannt. Zu ihren Opfern zählen unter anderen die US-Journalisten James Foley und Steven Sotloff sowie die britischen Entwicklungshelfer David Haines und Alan Henning.

Emwazi wurde Anfang 2016 bei einem Drohnenangriff in Syrien getötet. Neben Kotey wurde auch El Shafee Elsheikh 2018 von kurdischen Kämpfern festgenommen. Der Prozess gegen ihn soll im Jänner in den USA beginnen. Das vierte Mitglied der Zelle, Aine Davis, wurde im Mai 2017 in der Türkei wegen Terrorvorwürfen verurteilt.