Tests auf Infektionen in Schulen wohl länger nötig

Komplexitätsforscher Peter Klimek rechnet damit, dass auch nach der dreiwöchigen „Sicherheitsphase“ zum Schulstart Coronavirus-Tests zum Schulalltag gehören und Masken womöglich in vielen Innenräumen wieder notwendig sein werden.

Schon jetzt sei zudem klar, dass die Delta-Welle in zahlreichen Bereichen mit der „3-G-Regel“ nicht zu kontrollieren sei, sagte er im Ö1-Morgenjournal.

Neben dem Schulstart – in der Ostregion schon am Montag – kämen weitere Komponenten hinzu, die die Coronavirus-Lage verschärfen werden, so Klimek. Er führte den saisonalen Umschwung, die Rückkehr der Menschen an ihre Arbeitsplätze sowie aus Urlaubsländern an und meinte: „Die Zeit geht uns aus.“

Quarantänemaßnahmen als Hauptproblem

Je früher gegengesteuert wird, „desto sanfter kann man noch für eine Kurskorrektur sorgen“. Wenn man hingegen die Neuinfektionen „über Wochen hinweg noch weiter ansteigen lässt, muss man dann umso stärker gegensteuern“.

Als Hauptproblem im Zusammenhang mit den Schulen sieht Klimek, dass positiven Fällen unter den Kindern Isolations- und Quarantänemaßnahmen folgen und Jüngere von den Eltern betreut und beaufsichtigt werden müssen. Das werde bei hohen Fallzahlen mehr und mehr ein Thema werden.

Stark steigende Neuinfektionen

Generell müssten die wieder stark steigenden Neuinfektionen in Relation zu schweren Verläufen betrachtet werden, wobei sich seiner Meinung nach neue Fälle relativ rasch auch in die Spitalsaufnahmen übersetzen.

Aktuell gehe man wieder auf die zehnprozentige Auslastungsgrenze auf den Intensivstationen zu, was bedeute, dass die Spitäler teilweise bereits in jenen Modus switchen, in dem sie intern Dienstpläne umstellen müssen und Covid-19-Patienten und -Patientinnen nicht mehr im Normalbetrieb versorgen können.

Zum Thema stagnierende Impfzahlen betonte Klimek, man müsse sich anschauen, welche Personengruppen sich aus welchen Motiven nicht impfen lassen wollen.