EU für UNO-Abkommen zur Reduzierung von Plastikmüll

Mehrere UNO-Staaten und die EU unterstützen die Forderung nach einem rechtsverbindlichen internationalen Abkommen zur Reduzierung von Plastikmüll. Rund 75 Staaten hätten bei einer UNO-Konferenz in Genf gestern ihre prinzipielle Unterstützung für das Vorhaben verkündet, sagte der deutsche Delegierte Jochen Flasbarth vor der Presse.

Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) warnte vor einem „Ertrinken“ der Erde in Plastik.

An der von UNEP organisierten Konferenz in Genf nahmen mehr als 1.000 Vertreterinnen und Vertreter aus 140 Staaten sowie von NGOs teil. In einem von Peru und Ruanda vorgelegten Entwurf für ein internationales Abkommen wird insbesondere auf die Gefahr durch Mikroplastik verwiesen. Ziel müsse eine „Kreislaufwirtschaft“ sein, die große Mengen Plastikmüll verhindere.

Mit dem Resolutionsvorschlag sollen sich im kommenden Jahr die Delegierten der UNO-Umweltkonferenz in Nairobi befassen. Laut Flasbarth unterstützen bereits jetzt 25 Staaten das Vorhaben vollständig, 50 weitere verkündeten bei der Konferenz in Genf ihre vorläufige Unterstützung.

Zu rechnen ist dem Staatssekretär zufolge aber mit langen Verhandlungen. Er gehe davon aus, dass es Monate oder sogar Jahre dauern werde, bis ein internationales Abkommen zur Reduzierung von Plastikmüll in Kraft treten könne.