Expertin fordert Kontrollen bei „3-G-Regel“

Die Virologin Dorothee von Laer plädierte in der ZIB2 dafür, die derzeitigen Maßnahmen endlich konsequent umzusetzen – so werde etwa die „3-G-Regel“ nicht überall kontrolliert. Darüber hinaus gebe es noch „ein paar Kleinigkeiten, an denen man drehen kann“. So könnte man etwa bei geimpften älteren K1-Personen künftig wieder Testungen durchführen. Bei dieser Gruppe habe sich zuletzt gezeigt, dass deren Impfschutz wesentlich niedriger liege als bei Jüngeren.

Generell betonte sie angesichts des bevorstehenden Schulstarts, dass die Erwachsenen sich „endlich“ impfen lassen sollten, um Kindern einen regulären Schulalltag zu ermöglichen.

Virologin von Laer zur aktuellen CoV-Lage

Die CoV-Lage in Österreich spitzt sich zu, die Zahl der Intensivpatienten steigt stark. Die Virologin Dorothee von Laer spricht darüber, ob ein neuer Lockdown droht sowie über neue Varianten und welche Maßnahmen im Herbst vertretbar sind.

Virus „durchlaufen“ lassen

Wenn die Älteren und Risikopatientinnen und -patienten die Auffrischungsimpfung erhalten haben, könne man das Virus auch „durchlaufen“ lassen. Dann würden sich angesichts der hohen Infektiosität des Virus alle Nichtgeimpften anstecken. Von Laer ist offenbar überzeugt, dass sich eine Durchimpfungsrate von 90 Prozent der Bevölkerung anders nicht erreichen lasse. Die einzige Alternative wäre eine Impfpflicht, die aber von der Politik bisher kategorisch ausgeschlossen wird.