Start für 34. Biennale von Sao Paulo

Die international bedeutende Biennale von Sao Paulo hat gestern nach einer CoV-bedingten Verschiebung zum 34. Mal ihre Pforten für das Publikum geöffnet. 1.100 Werke von mehr als 90 Künstlerinnen und Künstlern aus 39 Ländern, unter ihnen neun Indigene, sind bis 5. Dezember in dem von Oscar Niemeyer entworfenen Matarazzo-Pavillon des Ibirapuera-Parks in der brasilianischen Kulturmetropole zu sehen.

Die Biennale von Sao Paulo wird seit 1951 ausgerichtet und ist nach Venedig die zweitälteste Kunstbiennale. Im Jahr ihres 70. Geburtstags steht sie unter dem Motto „Faz escuro mas eu canto“ (dt.: „Es ist dunkel, aber ich singe“) – ein Vers des Dichters Thiago de Mello aus dem Amazonas-Gebiet, den dieser im Jahr 1965 als Widerstand gegen die Militärdiktatur in Brasilien (1964–1985) schrieb.

So ist die CoV-Pandemie nur einer der dunklen Aspekte, auf den sich die Kuratoren um den Italiener Jacopo Crivelli Visconti beziehen. Sie wählten das Motto zur Stimme der Kunst in dunklen Zeiten bereits 2019 aus – dem ersten Jahr des ultrarechten Präsidenten Jair Bolsonaro, der kurz nach seinem Amtsantritt das Kulturministerium zu einem Sekretariat verkleinerte.