Saudi-Arabien hat laut eigenen Angaben drei aus dem Nachbarland Jemen abgefeuerte Raketen abgefangen. Die von Saudi-Arabien geführte Koalition, die im Jemen gegen die Huthi-Rebellen kämpft, erklärte, sie habe neben den Raketen zudem „drei mit Sprengfallen versehene Drohnen“ abgefangen. Die Raketen hätten die Städte Najran und Jasan im Süden sowie einen ungenannten Ort im für die Ölindustrie wichtigen Osten des Landes zum Ziel gehabt.
Erst vergangene Woche wurden bei einem Drohnenangriff auf den Flughafen Abha im Süden Saudi-Arabiens acht Menschen verletzt. Die Militärkoalition machte damals die Huthi-Rebellen für den Angriff verantwortlich.
Krieg seit 2015
Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansur Hadi und den Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Zehntausende Menschen wurden getötet, Millionen Einwohner mussten flüchten. Die Vereinten Nationen stufen die Lage im Jemen als schwerste humanitäre Krise der Welt ein.
Während die UNO sich für ein Ende des Krieges einsetzt, fordern die Huthis die Wiedereröffnung des Flughafens in Sanaa, der von Saudi-Arabien seit 2016 blockiert wird. Vorher wollen die Huthis sich nicht auf eine Waffenruhe oder Verhandlungen einlassen. Der neue UNO-Sondergesandte für de Jemen, der schwedische Diplomat Hans Grundberg, soll sein Amt heute antreten.