Opioidklage: Konzerne treiben Vergleich voran

Der US-Pharmakonzern Johnson & Johnson (J&J) und drei amerikanische Arzneimittelgroßhändler treiben einen insgesamt 26 Milliarden Dollar schweren Vergleich voran, mit dem sie Tausende Klagen wegen ihrer Rolle in der Opioidkrise beilegen wollen.

J&J sowie die Pharmahändler McKesson, Cardinal Health und AmerisourceBergen teilten gestern (US-Ortszeit) mit, für die Einigung gebe es ausreichend Rückhalt unter den US-Bundesstaaten. Das war Bedingung für eine Umsetzung des im Juli erzielten Vergleichs. Danach zahlen die Pharmahändler über mehrere Jahre hinweg zusammen 21 Mrd. Dollar, J&J fünf Mrd. Dollar. Die ersten Raten sind bis Ende September fällig.

Zwischen 1999 und 2019 sind in den USA etwa 500.000 Menschen durch Überdosen von verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln und illegalen Drogen ums Leben gekommen. Mehr als 3.000 Klagen liegen deswegen vor. Darin wird J&J beschuldigt, die Vorteile von Opioiden überbewertet und die Risiken heruntergespielt zu haben.