Zerstörung des Amazonas-Regenwaldes schreitet voran

Die Zerstörung des brasilianischen Amazonas-Gebiets geht auf hohem Niveau weiter. 10.476 Quadratkilometer Wald gingen laut der Umweltorganisation WWF von August 2020 bis Juli 2021 verloren. Der WWF hatte Daten des Amazonas-Forschungsinstituts Imazon mit Sitz in Belen ausgewertet.

Abgebrannter Teil des Amazonas Regenwaldes in Brasilien.
AP/Andre Penner

Heute beging Brasilien den Tag des Amazonas und erinnerte damit an die Gründung der Provinz Amazonas durch Dom Pedro II. im Jahr 1850. In weiten Teilen Brasiliens herrscht derzeit Wassermangel und Trockenheit. Zudem verzeichnet das Amazonas-Gebiet die schlimmste Abholzung und die schlimmsten Brände seit mehreren Jahren.

„Verlieren wir den Amazonas, verlieren wir einen der größten Kohlenstoffspeicher dieses Planeten“, sagte Dirk Embert, Südamerikaexperte beim WWF Deutschland, mit Blick auf den Kipppunkt, bei dem sich das Gebiet in eine Steppe verwandle.

Kritiker werfen dem ultrarechten Präsidenten Jair Bolsonaro, seit 1. Jänner 2019 im Amt, vor, ein Klima geschaffen zu haben, in dem sich Bauern immer mehr zur Landnahme für landwirtschaftliche Nutzung ermutigt fühlen. Ein großer Teil des 6,7 Millionen Quadratkilometer großen Amazonas-Beckens liegt in Brasilien.