Zu Wochenbeginn weitere Streiks bei Deutscher Bahn

Bahnreisende sowie Pendlerinnen und Pendler müssen sich in Deutschland auch zum Start in die neue Woche auf zahlreiche Zugsausfälle und Verspätungen einstellen.

Die deutsche Lokführergewerkschaft GDL will ihre am Mittwoch begonnenen deutschlandweiten Streiks trotz wachsender Kritik auch heute unvermindert fortsetzen. Die mittlerweile dritte Streikrunde im laufenden Tarifkonflikt bei der Deutschen Bahn (DB) soll noch bis morgen um 2.00 Uhr andauern.

Der Streikschwerpunkt liege weiter in ostdeutschen Bundesländern sowie einigen Metropolregionen, hatte die DB zuletzt erklärt. Der bundeseigene Konzern will während des mehrtägigen Arbeitskampfes ein „verlässliches Grundangebot“ anbieten. Der Ersatzfahrplan laufe stabil, hieß es am Wochenende.

Die Deutsche Bahn war am Donnerstag und Freitag in zwei Instanzen mit einer einstweiligen Verfügung gegen den Streik vor Arbeitsgerichten in Frankfurt gescheitert. Sie wirft der GDL vor, mit dem Ausstand auch rechtliche und politische Ziele zu verfolgen.

Die GDL fordert 3,2 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 28 Monaten sowie eine CoV-Prämie von 600 Euro. Zum Streikauftakt hatte die Bahn ein verbessertes Angebot vorgelegt. Der Konzern stellt etwa eine Prämie für 2021 von bis zu 600 Euro in Aussicht sowie eine Tarifvertragslaufzeit von 36 Monaten. Die Löhne sollen in zwei Stufen um 3,2 Prozent steigen. GDL-Chef Claus Weselsky hatte das abgelehnt.

Auch ÖBB betroffen

Von dem Streik der deutschen Lokführer sind auch die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) weiterhin betroffen. Unter anderem fallen Nightjets nach Berlin, Amsterdam, Brüssel und Hamburg aus, und viele Tagesverbindungen nach Deutschland werden nur im österreichischen Abschnitt geführt.

Nicht betroffen ist jedoch der innerösterreichische Tagverkehr über das deutsche Eck (von Salzburg nach Tirol), Railjet-Verbindungen zwischen Wien und München, der EC-Verkehr auf der Strecke Italien – Innsbruck – München (über Kufstein) sowie Verbindungen auf der Strecke Wien – Salzburg – Bregenz bzw. Zürich, die über das deutsche Eck gehen, teilten die ÖBB auf ihrer Website mit.