China geht auch gegen Fans südkoreanischer Stars vor

Die Kampagne von Chinas Behörden zur Kontrolle der Unterhaltungsindustrie richtet sich auch gegen chinesische Fans südkoreanischer Musikstars. Der chinesische Kurznachrichtendienst Weibo blockt seit dem Wochenende 21 Konten der Fanclubs von Stars oder Gruppen wie BTS, Blackpink und EXO. Einige von ihnen haben Millionen von Fans in China.

Die Regierung wolle die „als außer Kontrolle betrachtete Industrie abkühlen“, schrieb heute die „Global Times“, ein Sprachrohr der Kommunistischen Partei. Die Konten seien ausgesetzt worden, weil sie „irrationale“ Inhalte zur Unterstützung der Idole förderten, wurde die Plattform zitiert. Die Weibo-Konten mobilisierten Fans zum Kauf neuer Alben, zur Abstimmung in Musikshows und zu Spendenaktionen.

Chinesische Kampagne gegen Showgeschäft

Die Sperrung, die bei einigen Stars zunächst auf 30 Tage begrenzt wurde, folgt auf Anweisungen der chinesischen Radio- und Fernsehverwaltung (NRTA) von Ende August, solche Aktionen zu stoppen. So dürfen Fanwebsites nicht mehr dazu auffordern, dass man Geld ausgbit. Auch müssen sie künftig von den Agenturen der Stars autorisiert werden, die auch für die Aufsicht verantwortlich gemacht werden.

Das Vorgehen ist Teil einer Kampagne gegen Kommerz und Exzesse im chinesischen Showgeschäft, in dem auch südkoreanische Stars stark verehrt werden. Nach einigen Skandalen gehen die Behörden intensiv gegen Stars und deren gut organisierte Fangemeinden vor.