Experten: Impfstoffe decken bald weltweiten Bedarf

Die Verfügbarkeit von Coronavirus-Impfstoffen steigt nach Einschätzung von Experten weiter deutlich an. Bis Ende 2021 werden zwölf Milliarden Dosen produziert sein, wie die auf Unternehmens- und Wissenschaftsdaten spezialisierte Firma Airfinity heute in Genf mitteilte.

Rund die Hälfte davon gehe auf das Konto chinesischer Vakzine, die andere Hälfte produzierten westliche Hersteller, hieß es. Aktuell sei fast jeder dritte Mensch auf der Erde vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Auch jüngste Daten zeigten, dass die Wirksamkeit der Impfstoffe gegen die Infektion und vor allem gegen schwere Verläufe sehr hoch sei. Das gelte auch für die derzeit vielerorts dominante Delta-Variante des Virus.

Fortschritte auch bei Covid-19-Behandlung

Die USA, Kanada, die EU und Großbritannien würden Ende September über so viele Impfdosen verfügen, dass sie ohne weiteren Schaden für eigene Impfkampagnen rund 500 Millionen Dosen an andere Staaten weitergeben könnten, so Airfinity-Chef Rasmus Bech Hansen. Für 2022 rechnet Pfizer-Vorstandschef Albert Bourla mit einer weiteren Produktionssteigerung auf vier Mrd. Dosen des Impfstoffs von Pfizer/Biontech. Ein großer Teil davon werde bereits in ärmere Länder geliefert.

2022 werde die Versorgung mit Impfstoffen zum Beispiel für Afrika so gut sein, dass sich nicht mehr die Frage stellen werde, ob man sich impfen lassen könne, sondern – analog zu Europa und den USA – ob sich die Menschen impfen lassen wollten, meinte Bourla.

Im Schatten der Impfdiskussion hätten sich auch große Fortschritte bei der Behandlung von Covid-19 etabliert, so Bech Hansen. Habe es zu Beginn nur eine allgemein anerkannte Therapie gegeben, seien es nun acht, hieß es. Diese Entwicklung habe Millionen Leben gerettet.