Bericht: Pandemie erschwert Kampf gegen Aids

Die CoV-Pandemie wirkt sich katastrophal auf den Kampf gegen andere tödliche Krankheiten aus. Das berichtete der Globale Fonds zur Bekämpfung von Aids, Tuberkulose und Malaria heute in Genf. Betroffen seien vor allem Tuberkulose- und Aids-Patienten und -Patientinnen. Bei beiden Krankheiten sei die Zahl der Behandlungen und Tests infolge der Pandemie deutlich gesunken.

Die 2002 gegründete internationale Organisation mobilisiert und investiert eigenen Angaben zufolge jährlich mehr als vier Milliarden US-Dollar zur Unterstützung von Programmen, die von lokalen Experten und Expertinnen in mehr als 100 Ländern durchgeführt werden.

22 Prozent weniger HIV-Tests

Bis August 2021 seien bereits 3,3 Milliarden US-Dollar für Aids-, Tuberkulose- und Malariaprogramme bewilligt worden, im vergangenen Jahr 4,2 Milliarden US-Dollar (3,55 Mrd. Euro). Zusätzlich habe man 980 Millionen US-Dollar genehmigt, um auf Covid-19 zu reagieren.

Dem Bericht zufolge sank im Jahr 2020 die Zahl der gegen arzneimittelresistente Tuberkulose behandelten Menschen in den Ländern, in die der Fonds investiert, um 19 Prozent. Auch die Zahl der Menschen, die mit Aids-Präventionspogrammen erreicht wurden, sei im Vergleich zu 2019 um elf Prozent zurückgegangen. Die Zahl der HIV-Tests sei um 22 Prozent zurückgegangen, was den Beginn einer Behandlung in den meisten Ländern verzögert habe.