Yellen: US-Regierung droht im Oktober Zahlungsausfall

Ohne eine Anhebung der Schuldenobergrenze durch den Kongress droht der US-Regierung laut Finanzministerin Janet Yellen im kommenden Monat der Zahlungsausfall. Es sei nicht möglich, einen genauen Tag zu nennen, aber der Regierung werde noch „im Lauf des Monats Oktober“ das Geld ausgehen, warnte Yellen gestern in einem Schreiben an die Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi.

Falls die Regierung ihre Schulden im Oktober nicht mehr bedienen könnte, drohten der US-Wirtschaft und den Finanzmärkten rund um die Welt „nicht wiedergutzumachender Schaden“. Es wäre „unverantwortlich“, die Kreditwürdigkeit der USA aufs Spiel zu setzen, zumal sich Wirtschaft und Arbeitsmarkt immer noch von den Folgen der Pandemie erholen müssten, schrieb Yellen.

Die Ministerin hatte bereits Ende Juli an den Kongress appelliert, die Grenze zu erhöhen. Die zuletzt gültige Grenze war im Juli ausgelaufen, weswegen die Regierung zur Begleichung ihrer Ausgaben keine neuen Schulden mehr machen kann. Seither greife man zu „außerordentlichen Maßnahmen“, um einen Zahlungsausfall zu verhindern.