China verspricht Afghanistan Hilfe im Wert von 26 Mio. Euro

China hat Afghanistan humanitäre Hilfsgüter im Wert von 200 Millionen Yuan (26 Mio. Euro) versprochen. Es handelt sich unter anderem um Getreide, Medizin und Impfstoffe, wie das Außenministerium in Peking heute mitteilte. Die Zusage machte Außenminister Wang Yi auf einer Videokonferenz mit seinen Amtskollegen anderer Nachbarländer Afghanistans.

In einer ersten Impfstoffcharge werde China drei Millionen Dosen CoV-Vakzin liefern. Die Volksrepublik sei zudem bereit, weitere Nothilfe und Güter für den Kampf gegen die Pandemie zu liefern, hieß es. Afghanistan sei mit ernsten Herausforderungen wie humanitären Problemen und der Pandemie konfrontiert, sagte Wang nach Ministeriumsangaben in den Gesprächen.

Die Nachbarstaaten wollten Afghanistan helfen, „aus dem Chaos zu kommen“. Er rief aber auch die USA auf, nach dem Rückzug ihrer Verantwortung gerecht zu werden. Sie seien „mehr als irgendein anderes Land verpflichtet“, wirtschaftliche und humanitäre Hilfe zu leisten, um die Afghanen zu unterstützen, Stabilität zu wahren und Chaos zu vermeiden.

NATO-Krisentruppe für Flüchtlinge im Einsatz

Die NATO setzt erstmals seit rund 16 Jahren wieder Einheiten ihrer Krisenreaktionstruppe NRF ein. Nach Recherchen der dpa sind derzeit rund 300 Soldatinnen und Soldaten im Einsatz, um bei der Versorgung und vorübergehenden Unterbringung von Afghanen zu helfen, die nach der Machtübernahme der Taliban aus ihrer Heimat nach Europa gebracht wurden. Hinzu kommen Hunderte von NATO-Mitarbeitern, die die Operation aus Kommandos und Hauptquartieren unterstützen.

Einheiten der NRF waren zuletzt 2005 in den Einsatz geschickt worden, um Opfern des Wirbelsturms „Katrina“ in den USA und der Erdbeben in Pakistan zu helfen. Andere Vorschläge zu ihrer Verwendung scheiterten an mangelnder Einstimmigkeit im Kreis der Bündnisstaaten.