Ermittlungen gegen Impfgegner in Italien

Die italienische Polizei hat Ermittlungen gegen Impfgegner eingeleitet. Hausdurchsuchungen werden bei Aktivisten und Aktivistinnen durchgeführt, die auf Telegram-Kanälen zu Gewalt bei Protestaktionen gegen den „Grünen Pass“ aufgerufen haben. Durchsuchungen fanden in mehreren Städten, darunter Venedig, Mailand und Rom, statt, teilte die Polizei heute in einer Presseaussendung mit.

Laut Medienberichten wurden die Drohungen im Chatkanal „Basta Dittatura!“ (Schluss mit Diktatur!) veröffentlicht, einem Telegram-Kanal, der häufig von Impfgegnern zu Aufrufen gegen die „Gesundheitsdiktatur“ in Italien verwendet wird.

IN dem Kanal waren vergangene Woche Aufrufe zu einer Unterbrechung der Bahnverbindungen aus Protest gegen die seit dem 1. September geltende Regel gepostet worden, dass man nur noch mit dem „Grünen Pass“ an Bord von Langstreckenzügen, Inlandsflügen und Fähren gehen darf. In den Gruppen wurden auch immer wieder Kontaktdaten von Unternehmen, Ministerien und Organisationen geteilt mit dem Aufruf, diese mit Kritik zu überfluten.

Italien hatte bereits im Mai eine Impfpflicht für das Gesundheitspersonal eingeführt. Die Regierung von Premier Mario Draghi erwägt, den „Grünen Pass“ auf Beamte auszudehnen. Die Maßnahme ist umstritten. Zuletzt gab es in Italien landesweit heftige Proteste gegen die CoV-Politik. Seit zwei Monaten finden samstags in Großstädten Demonstrationen gegen den „Grünen Pass“ statt.