Frankreich nimmt Abschied von Jean-Paul Belmondo

Mit einer nationalen Trauerzeremonie im Ehrenhof des Pariser Invalidendoms hat Frankreich gestern Abschied von dem verstorbenen Filmstar Jean-Paul Belmondo genommen. „Wir lieben Belmondo, weil er uns ähnelte“, sagte Präsident Emmanuel Macron in seiner Trauerrede. „Lieber Jean-Paul, Sie zu verlieren, bedeutet einen Teil unseres Lebens zu verlieren.“

Trauerzeremonie im Ehrenhof des Pariser Invalidendoms
AP/Michel Euler

Belmondo war am Montag im Alter von 88 Jahren in Paris gestorben. Sein Tod hatte ganz Frankreich berührt. Der international berühmte Schauspieler, der im Laufe seiner langen Karriere mehr als 80 Filme drehte, war in den 60er Jahren ein Aushängeschild des Nouvelle-Vague-Kinos. Er spielte in Klassikern wie „Außer Atem“ und „Elf Uhr nachts“, war aber auch in vielen Komödien und Actionfilmen wie „Das As der Asse“ zu sehen.

Sarg mit Nationalflagge bedeckt

Zum Auftakt der feierlichen und zugleich volksnahen Zeremonie spielte die Republikanische Garde die Nationalhymne. Belmondos Sarg war mit der französischen Nationalflagge bedeckt.

Neben Belmondos Familie nahmen zahlreiche Prominente an der Gedenkfeier teil, unter ihnen der Sänger Patrick Bruel und die Schauspieler Gilles Lellouche, Guillaume Canet und Marion Cotillard. Aber auch knapp 1.000 Fans wohnten der Zeremonie im Ehrenhof des Invalidendoms bei. Dort war Belmondo im Großformat mit Schirmkappe und Bart zu sehen. Zum Abschied spielte die Republikanische Garde „Chi Mai“ von Ennio Morricone, die Musik aus dem Actionfilm „Der Profi“, in dem Belmondo einen Geheimagenten spielte.

Macron würdigte den Star in seiner Trauerrede voller Zuneigung als „Helden mit den tausend Gesichtern“, der „Teil der Familie war“. Belmondos Enkel Victor, der selbst Schauspieler ist, erklärte: „Er hat nie aufgehört, das Glück zu suchen, aber er hat es auch gegeben.“