Nach Sicherheitsphase wird an Schulen wohl weiter getestet

Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte werden sich an den Schulen wohl auch nach Ende der dreiwöchigen Sicherheitsphase österreichweit dreimal pro Woche testen und zumindest abseits der Klasse Maske tragen müssen.

Darauf deuten die Daten aus dem aktuellen Arbeitsdokument der Ampelkommission hin. Wesentlicher Unterschied: Die Testpflicht betrifft dann nur noch ungeimpfte Schülerinnen und Schüler bzw. Lehrkräfte.

Nach der Sicherheitsphase (sie endet in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland am 27. September, im Westen am 4. Oktober) sind die Schulregeln je nach Bundesland von der jeweiligen Risikolage abhängig: Bis zu einer risikoadjustierten 7-Tage-Inzidenz (einbezogen werden neben den Infektionszahlen auch die Zahl der Tests, die Aufklärungsrate, die Symptomatik und Dynamik des Infektionsgeschehens) von 100 herrscht dann geringes Risiko, zwischen 101 und 200 mittleres und ab 201 hohes Risiko.

Was mittleres und hohes Risiko bedeutet

Mittleres Risiko würde bedeuten, dass ungeimpfte Schüler weiter dreimal wöchentlich testen müssen (mindestens einmal PCR). Außerdem müssten alle Schüler und Lehrer unabhängig vom Impfstatus außerhalb der Klasse weiter Maske tragen. Für Lehrer macht die Risikolage in Sachen Testpflicht dagegen keinen Unterschied: Ungeimpfte müssen jedenfalls dreimal wöchentlich testen, geimpfte nicht.

Bei hohem Risiko würde sich in Sachen Tests nichts ändern. Allerdings verschärft sich die Maskenpflicht ab der neunten Schulstufe: Schüler und Lehrer, die dort unterrichten, müssen dann auch in der Klasse Maske tragen. Zusätzlich wären dann auch keine Unterrichtsangebote bzw. Kooperationen mit externen Personen und Vereinen mehr möglich, Schulveranstaltungen würden verboten und Sprechtage und Konferenzen nur digital durchgeführt.

Zeitplan für Maßnahmen

Zeitplan für die jeweiligen Maßnahmen: Donnerstags liefert die Ampelkommission ihre jeweiligen Daten ab, anschließend entscheidet die Schulbehörde. Am darauffolgenden Montag würden die Maßnahmen umgesetzt. Darüber hinaus können Direktoren auf eine Woche befristet und mit Zustimmung der Bildungsdirektion eine weitgehendere Maskenpflicht bzw. zusätzliche Tests anordnen. Das kann etwa einzelne Räume wie einen engen Computersaal betreffen und muss nach einer Woche erneut beantragt und genehmigt werden.

Unsicherheitsfaktor: Nachdem die Regierung in dieser Woche beschlossen hat, die Auslastung der Intensivstationen zum Maßstab für etwaige Maßnahmen zu machen, könnte auch für die Schulen die Berechnungsmethode geändert werden. ÖVP-Bildungsminister Heinz Faßmann deutete zuletzt an, dass etwa die Auslastung der Intensivstationen stärker gewichtet werden könnte.