Kiesler-Preis geht an US-Künstler Theaster Gates

Der 12. Österreichische Friedrich-Kiesler-Preis für Architektur und Kunst geht an den US-amerikanischen Künstler Theaster Gates. Die Jury würdigte ihn in einer Aussendung als jemanden, der „ein Problem in der Welt erkennt, Herausforderungen annimmt und einen gesellschaftlichen sowie urbanen Wandel bewirkt“. Der mit 55.000 Euro dotierte Preis wird im Spätherbst durch Wiens Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler (SPÖ) verliehen.

Bekanntheit erlangte der in Chicago geborene Gates mit der Rebuild Foundation, seiner Non-Profit-Organisation, die verlassene Räume und Gebäude im Süden Chicagos zu kulturellen Orten für die Nachbarschaft transformiert. Seither sind seine Arbeiten, die Bildhauerei, Malerei, räumliche Interventionen, Film und Musik verbinden, in wichtigen internationalen Museen und Ausstellungen wie der documenta13 in Kassel und der National Gallery of Art Washington DC präsent. In Österreich war sein Schaffen bereits im Kunsthaus Bregenz zu sehen.

US-Künstler Theaster Gates
Reuters/Denis Balibouse

Mayer: Gates „prädestiniert“ für Auszeichnung

„Theaster Gates bewegt sich meisterlich an der Schnittstelle von Architektur, Raumentwicklung und Kunst und ist damit prädestiniert für den Friedrich-Kiesler-Preis“, wurde Grünen-Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer in der Aussendung zitiert. „Sein Interesse gilt der Frage, wie mit künstlerischen Mitteln soziale Räume geschaffen werden können, und ist damit höchst relevant für die Zivilgesellschaft“, meinte Kaup-Hasler.

Die Auszeichnung wird abwechselnd alle zwei Jahre von der Republik Österreich und der Stadt Wien zusammen mit der Österreichischen Friedrich und Lillian Kiesler Privatstiftung vergeben. Bisherige Preisträger waren unter anderen Olafur Eliasson (2006), Heimo Zobernig (2010) und Yona Friedman (2018).