Facebook-Sonnenbrille spaltet Tester

Facebook und der Brillenhersteller Ray-Ban haben gestern eine smarte Sonnenbrille vorgestellt: Das Modell Ray-Ban Stories enthält eine Kamera, die zum Aufzeichnen von Videos und Fotos verwendet werden kann. Viele Tests zeigen sich von Design und Funktionalität begeistert – die winzige Kamera spaltet aber die Presse.

Lob für Design und Lautsprecher

Die IT-Nachrichtenseite The Verge erinnert die Brille an die vor einigen Jahren vorgestellte Snapchat-Brille Spectacles – nur sei das Facebook-Modell wesentlich schlanker, man könne keinen Unterschied zu einer normalen Sonnenbrille erkennen. Positiv hervorgehoben wurden auch die integrierten Lautsprecher, mit denen man telefonieren und etwa Podcasts hören könne.

Brillenmodell „Stories“ der Marke Ray Ban
AP/Facebook

Das Technologie-Blog TechCrunch kritisiert die Qualität der aufgenommenen Bilder und Videos – doch werde das durch den kompakt verbauten Kamerasensor ausgeglichen. Die Lautsprecher seien an der Brille das beste Merkmal, so TechCrunch.

Unauffällige Aufnahmen als Kritikpunkt

BuzzFeed News geht unterdessen auch auf den Datenschutzaspekt ein: Während der Datenschutz für Träger oder Trägerin der Brille durchaus angemessen sei, sei die Privatsphäre von Menschen im Umfeld in Gefahr. Denn dass die Brille aufnimmt, sei nur an einem kleinen weißen Lämpchen zu erkennen – und könnte leicht übersehen werden.

Das Licht lasse sich zwar nicht deaktivieren, doch warnt die Autorin des Artikels, dass man es trotzdem leicht abdecken könne – was gegen die Nutzungsbedingungen der Brille verstößt, wie Facebook gegenüber dem Nachrichtenportal anmerkte.

Vorerst nicht in Österreich erhältlich

Die Facebook-Brille wird vorerst nur in Australien, den USA, Kanada, Irland, Italien und Großbritannien angeboten. Die Stories-Brille ist das erste Produkt, das aus der Partnerschaft zwischen dem sozialen Netzwerk und dem Brillengiganten EssilorLuxottica, zu dem neben Ray-Ban auch viele andere prominente Namen gehören.