Italienische Bahn investiert 31 Milliarden aus EU-Aufbauplan

Die italienischen Staatsbahnen (FS, Ferrovie dello Stato) werden 31 Milliarden Euro aus dem EU-Wiederaufbauplan in integrierte Mobilität mit nachhaltiger Technologie investieren. Die FS wollen weiterhin auf die Entwicklung des Hochgeschwindigkeits- und Regionalverkehrs setzen. „Wir suchen nach nachhaltigen Lösungen, die Bedürfnisse der Menschen berücksichtigen“, sagte Luigi Ferraris, Chef der FS-Gruppe gestern.

Italien bemüht sich, mehr Lkws auf Schiene zu bringen. So wurde heute in der süditalienischen Hafenstadt Brindisi die erste Fahrt eines Güterzugs auf der Strecke Brindisi–Forli gefeiert. „Die 312 Lastwagen, die wöchentlich die 700 Kilometer zwischen Brindisi und Forli zurücklegen, sind jetzt nicht mehr auf der Straße, sondern auf der Schiene unterwegs“, erklärte die stellvertretende Infrastrukturministerin Teresa Bellanova. Die Lkws werden mit der innovativen Umschlag- und Transporttechnologie RoadRailLink per Zug transportiert.

Investiert wird in den nächsten Jahren dank der Gelder des EU-Wiederaufbauprogramms nicht nur in Hochgeschwindigkeit, sondern auch in regionale Bahnlinien. Vorgesehen ist außerdem das Restyling von 48 Bahnhöfen. Dank der Investitionen im Bahnbereich werden 20.000 neue Jobs entstehen. Nachdem in den vergangenen Jahren in die Bahnhochgeschwindigkeit auf der Nord-Süd-Achse Turin–Mailand–Rom–Neapel investiert wurde, sollen jetzt auch andere Städte besser vernetzt werden. Vier Milliarden Euro werden in neue Bahntechnologie investiert.