Portugal hebt Maskenpflicht im Freien auf

Nach 318 Tagen müssen die Menschen in Portugal auf der Straße, in Parks und auf der Strandpromenade keinen Mund- und Nasenschutz mehr tragen. Heute ging die seit Ende Oktober 2020 herrschende Maskenpflicht im Freien im Zuge der guten Entwicklung in der Pandemie zu Ende.

Auf den Straßen der Hauptstadt Lissabon und anderer Städte trugen viele Menschen aber weiterhin eine Maske. Sie folgten der Empfehlung von Gesundheitsministerin Graca Freitas, bei größeren Ansammlungen auch im Freien Vorsicht walten zu lassen.

Nach dem Sommerhöchststand von rund 438 fiel die 14-Tage-Inzidenz in Portugal zuletzt auf 240. Die Einschränkungen werden deshalb gelockert. Dabei ist man aber deutlich vorsichtiger als zum Beispiel in Spanien, wo die Infektionszahlen ebenfalls rapide zurückgehen und die Maskenpflicht im Freien schon vor zweieinhalb Monaten aufgehoben wurde.

Impfkampagne enorm erfolgreich

Anders als im Nachbarland muss in Portugal etwa zum Besuch der Innenbereiche vieler Einrichtungen ein Impf- oder ein Genesenennachweis oder ein negativer Test vorgelegt werden.

Nur in wenigen Ländern war die Impfkampagne so erfolgreich wie in Portugal. Rund 80 Prozent aller 10,3 Millionen Bürgerinnen und Bürger sind dort bereits vollständig geimpft. Unter Berufung auf die Regierung von Ministerpräsident Antonio Costa berichtete die Zeitung „Publico“ heute, bis Ende September werde man mit Sicherheit die 85-Prozent-Marke erreichen. 84 Prozent aller Zwölf- bis 17-Jährigen hätten schon den ersten Stich bekommen, hieß es.