Waldbrand im Süden Spaniens unter Kontrolle

Ein verheerender Waldbrand an der Touristenhochburg Costa del Sol im Süden Spaniens ist nach knapp sechs Tagen unter Kontrolle. Die seit Mittwoch lodernden Flammen hätten am Fuße der Sierra Bermeja unweit der Küstengemeinde Estepona etwa 9.700 Hektar Wald zerstört, erklärte der Innenminister der Region Andalusien, Elias Bendodo, gestern. Das entspricht der Fläche von gut 13.000 Fußballfeldern.

Die rund 2.700 Bewohnerinnen und Bewohner von acht evakuierten Dörfern und Wohnanlagen seien nun dabei, in ihre Häuser zurückzukehren, sagte der Politiker. Die Behörden sind inzwischen davon überzeugt, dass der Waldbrand das Werk von Brandstiftern war.

Hunderte Angehörige der Feuerwehr, des Zivilschutzes und der militärischen Nothilfeeinheit UME wurden derweil heute von Bewohnerinnen und Bewohnern der betroffenen Gebiete etwa 80 Kilometer südwestlich von Malaga mit begeistertem Beifall und Jubelrufen verabschiedet, wie die Nachrichtenagentur Europa Press berichtete.

Hunderte Einsatzkräfte im Einsatz

Zeitweilig waren die Flammen von rund 1.000 Einsatzkräften bekämpft worden, die unter anderem von mehr als 50 Hubschraubern und Löschflugzeugen unterstützt wurden. Für den Erfolg im Kampf gegen die Flammen war aber nach Angaben der Behörden auch der Regen wichtig, der seit gestern Abend und noch gestern in der Provinz Malaga fiel.

Es gebe Entwarnung, aber noch müssten einige Brandherde vollständig gelöscht werden, betonten die zuständigen Behörden. Deshalb seien ca. 200 Feuerwehrleute und acht Flugzeuge im Einsatz geblieben. Ein 44 Jahre alter Feuerwehrmann war bei den Löscharbeiten am Donnerstag ums Leben gekommen. Viele Helfer wurden verletzt.

Bendodo erklärte, man sei nach den ersten Ermittlungen davon überzeugt, dass das Feuer von Menschenhand und absichtlich gelegt wurde. Man werde die Brandstifter aber erwischen, „da gibt es keine Zweifel“. „Diese Menschen müssen für lange Zeit hinter Gitter“, sagte der andalusische Minister.