Johnson baut Kabinett um – Bildungsminister geht

Der britische Premierminister Boris Johnson bildet sein Kabinett um. Bildungsminister Gavin Williamson legte sein Amt heute bereits nieder. Johnson will mit dem Umbau sein Wahlversprechen einlösen, die wirtschaftliche und gesellschaftliche Erholung in dem von der Pandemie schwer getroffenen Land voranzutreiben. Spekulationen über die Umbildung des Kabinetts hatten seit Wochen die Runde gemacht.

Raab wegen Afghanistan in der Kritik

Mehrere Ressortchefs gelten als gefährdet. So steht Außenminister Dominic Raab, der bei einer Parlamentssitzung auf der Regierungsbank fehlte, in der Kritik, weil er während des überhasteten Abzugs der Alliierten aus Afghanistan im Urlaub war und erst spät nach Großbritannien zurückkehrte. Bildungsminister Gavin Williamson wird vorgeworfen, die CoV-Gefahr in Schulen unzureichend bekämpft zu haben.

Raab und der entlassene Bildungsminister Williamson hatten bei der wöchentlichen Sitzung im Parlament nicht mehr wie sonst üblich in der ersten Reihe gesessen. Finanzminister Rishi Sunak saß dagegen neben Johnson während dessen traditioneller Frage- und Antwortrunde.