Prognoseexperten: Intensivbelegung steigt „signifikant“

Die Experten des CoV-Prognosekonsortiums gehen von einer „signifikant“ steigenden Bettenbelegung auf Intensivstationen mit CoV-Infizierten in den kommenden zwei Wochen aus. Österreichweit wird ein Zuwachs von 9,8 auf 15,9 Prozent erwartet. Das sind 326 statt aktuell rund 200 schwerstkranke CoV-Patienten und übersteigt somit die von der CoV-Kommission definierte Grenze zum mittleren Systemrisiko, heißt es in der Berechnung für das Gesundheitsministerium heute.

Im Burgenland, in Vorarlberg, Wien sowie in Nieder- und Oberösterreich könne im Worst-Case-Szenario innerhalb des Prognosezeitraums ein Überschreiten der 33-Prozent-Marke nicht ausgeschlossen werden, warnten die Modellrechner. Sollte sich der seit Beginn des Sommers ansteigende Trend der Infektionszahlen nicht bald umdrehen, steige die Wahrscheinlichkeit des Erreichens dieser Auslastungsgrenze zunehmend.

Die Fallprognose für die kommenden sieben Tage geht österreichweit von einem weiterhin steigenden Trend der täglichen Neuinfektionen und rund 2.500 Fällen pro Tag aus. Am 22. September wird eine 7-Tage-Inzidenz von 203 Fällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner erwartet. Die Spannbreite in den einzelnen Bundesländern reicht von 131 in der Steiermark bis 279 in Wien.

Die Expertinnen und Experten erwarten, dass der Schulbeginn in den westlichen Bundesländern zu einem ähnlichen Anstieg der gemeldeten positiven Tests in den Altersgruppen der schulpflichtigen Bevölkerung führen wird, wie das in Burgenland, Niederösterreich und Wien der Fall war. Die gestern in Kraft getretenen Schutzmaßnahmen haben auf die aktuelle Prognose keinen Einfluss, wurde betont.