„Touch Nature“: Schau in Rom gegen Ausbeutung der Natur

In der Ausstellung „Touch Nature“ rufen 19 österreichische und italienische Künstler zum Widerstand gegen die Ausbeutung der Natur auf. Die Schau, die gestern Abend im Österreichischen Kulturforum in Rom eröffnet wurde, befasst sich bis zum 15. November mit dem Klimawandel, Luft- und Wasserverschmutzung, Lebensmittelverschwendung und der Zerstörung von Lebensbereichen.

Die Arbeiten visualisieren die unwiderruflichen Veränderungen und deren Folgen im Anthropozän, dem Zeitalter, in dem der Mensch zum bestimmenden Einflussfaktor geworden ist.

So zeigt der Kärntner Künstler Hans Schabus Bilder aus seinem Video „Kanaltal“, die auf erschreckende Weise dokumentieren, wie der Eingriff des Menschen die Berglandschaft in Friaul verändert hat.

In „Figures of France“ errichtet die Wienerin Claudia Märzendorfer ein Monument, das auf die Plastikverschmutzung der Ozeane anspielt. Oliver Ressler beschreibt mit „Leave It in the Ground“ den Klimawandel nicht als technisches oder wissenschaftliches, sondern als politisches Problem, das künftig fundamentale soziale und politische Transformationen hervorrufen wird.

„Visionen für die Zukunft“

„Die Künstler entwickeln Visionen für die Zukunft und zeigen, wie man mit Respekt und Achtung mit der Natur im Einklang leben kann“, betonte Kuratorin Sabine Fellner. Sie arbeitet an der Idee, die Ausstellung in anderen Ländern im Dialog mit lokalen Künstlern zu zeigen.

„Immer mehr Kunstschaffende setzen sich mit Fragen der Ökologie und mit dem Verhältnis zwischen Mensch und Natur auseinander. Die Ausstellung ‚Touch Nature‘ legt davon Zeugnis ab“, schreibt Außenminister Alexander Schallenberg (ÖVP) in einem Vorwort für den Katalog der Ausstellung.

Zwei Jahre lang lief die Planung für die Ausstellung, die durch das Außenministerium, das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlichen Dienst und Sport (BMKÖS) und die Bundesländer Niederösterreich, Oberösterreich, Kärnten und Vorarlberg unterstützt wird.