Metaller-KV: Arbeitgeber fordern „Vernunft und Augenmaß“

Kommende Woche startet die Metalltechnische Industrie in die Herbstlohnrunde, dafür haben gestern die Arbeitgeber schon einmal ihre Pflöcke eingeschlagen: Die Produktion wird heuer lediglich knapp das aufholen, was im Vorjahr verloren gegangen ist – auf den Margen lasten die Lieferengpässe, und die Lohnstückkosten liegen deutlich über dem Schnitt in der Euro-Zone.

Ein Abschluss der Kollektivvertragsverhandlungen „mit Vernunft und Augenmaß“ sei daher nötig. Vergangenes Jahr wurde in nur einer Verhandlungsrunde ein Abschluss auf Höhe der damaligen Jahresinflation von 1,45 Prozent erzielt.

Grafik zu den Metaller-Abschlüssen
Grafik: APA/ORF.at; Quelle: APA

Heuer liegt die Jahresteuerungsrate bei 1,89 Prozent. Traditionell kommt dazu noch der Produktivitätszuwachs. Christinan Knill, Obmann der Metalltechnischen Industrie, erwartet heuer eher langwierige Verhandlungen, haben doch die Gewerkschaften bereits angekündigt, dass es im Geldbörsel der Arbeitnehmer „rascheln“ muss.

Die 1.200 Betriebe der Branche beschäftigen über 134.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die mit einem Produktionswert von 36 Mrd. Euro ein Viertel der gesamten Industrie erwirtschaften. 85 Prozent der Betriebe aus dem Bereichen Maschinenbau, Metallwaren, Stahlbau, Automotive, Zulieferindustrie und vieles mehr sind familiengeführt. 4,6 Prozent von ihnen sind noch in Kurzarbeit.