Das Internationale Presse-Institut (IPI) hält diese Woche in Wien seinen Weltkongress, den IPI World Congress 2021, ab. Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus aller Welt befassten sich gestern mit den Bedrohungen Medienschaffender durch Hass im Netz, mit Risikomanagement und Sicherheit in ihrer Tätigkeit.
Am Abend wurde Julia Slutskaja, Journalistin und Aktivistin aus Belarus, als „Heldin der Pressefreiheit“ ausgezeichnet. Journalistinnen und Journalisten brauchen „jede Art von Sicherheit“, persönlich wie geschäftlich, hieß es in einem Panel über Onlinegefahren.
Nach den Worten der OSZE-Beraterin Kristin Olson belegt eine Studie, dass 25 Prozent der befragten Frauen physische Drohungen erhalten, 18 Prozent würden sexuell bedroht. Wichtig sei das Aufzeigen solcher Fälle, vor allem bei im Menschenrechtsbereich tätigen internationalen Organisationen.
Der dreitägige Kongress wurde tags zuvor eröffnet. Thematisiert werden neue Strategien und Mechanismen für die Medien, Zusammenarbeit und Koordination mit den Behörden sowie Finanzierungsfragen. Auch die Medienarbeit unter repressiven Regimen wurde ins Visier genommen, Redner aus Südafrika, Nigeria, der Türkei, Indien, Ungarn kamen zu Wort.