Impftweet: Weißes Haus bietet Rapperin Minaj Gespräch an

Nach einem vieldiskutierten Tweet der US-Rapperin Nicki Minaj über angebliche Nebenwirkungen einer Coronavirus-Impfung hat das Weiße Haus dem Popstar ein Gespräch mit einem Experten angeboten.

Die Sprecherin des Weißen Hauses, Jen Psaki, sagte gestern (Ortszeit) in Washington, man habe angeboten, dass Minaj mit einem der Gesundheitsfachleute der Regierung telefonieren könne, um ihre Fragen zu Sicherheit und Effektivität einer Impfung zu beantworten.

Minaj, die in Trinidad und Tobago geboren wurde und in New York aufwuchs, hatte am Montag in einem Tweet Zweifel an der Sicherheit einer Coronavirus-Impfung geschürt. Die 38-Jährige schrieb, einem Freund ihres Cousins auf Trinidad sei nach der Impfung gegen das Coronavirus der Hoden angeschwollen und er sei impotent geworden.

Minaj riet ihren mehr als 22 Millionen Followern und Followerinnen, sich die Entscheidung zur Impfung gut zu überlegen und sich nicht einschüchtern zu lassen.

Gesundheitsminister von Trinidad und Tobago reagiert

Dafür erntete die Rapperin viel Spott und Kritik. Großbritanniens oberster medizinischer Regierungsberater, Chris Whitty, sagte, Minaj solle sich schämen. Es gebe Menschen, die Unwahrheiten über die Impfung verbreiteten, obwohl sie es besser wüssten.

Der Gesundheitsminister von Trinidad und Tobago, Terrence Deyalsingh, sah sich zu einer öffentlichen Stellungnahme bemüßigt: Er erklärte, es gebe in seinem Land keine Berichte über einen solchen Fall, und beklagte zugleich, man habe „viel Zeit damit verschwendet, dieser falschen Behauptung nachzugehen“.