Ex-BVT-Mitarbeiter verteidigt sich und erhebt Vorwürfe

Der frühere BVT-Mitarbeiter Egisto Ott erhebt Vorwürfe gegen – namentlich nicht genannte – Mitarbeiter des Verfassungsschutzes.

In einem vom Onlinemedium ZackZack veröffentlichten – allerdings nicht aktuellen – Interview berichtete Ott davon, dass auf Bitten ausländischer Partnerdienste illegale Observationen und willkürliche Anzeigen durchgeführt worden sein sollen. Ott nannte allerdings keine Namen. Gegen Ott wird wegen der angeblichen Weitergabe von Informationen ermittelt.

Ott weist den Vorwurf der Informationsweitergabe zurück. Seinen Angaben zufolge ergibt sich der Verdacht aus einem Hinweis aus den USA von Anfang 2017. Er habe Informationen von seinem dienstlichen E-Mail-Account an sein privates Gmail-Postfach und von dort an Russland weitergeleitet.

Ersteres bestätigte Ott zwar und betonte, nur alte Unterlagen an sein Privatpostfach geschickt zu haben, die er zur Schulung eines verdeckten Ermittlers gebraucht habe. Den Vorwurf der Weiterleitung an Russland bezeichnete er aber als „Schwachsinn“ und betonte, kein Nachrichtendienst hätte den Google-Dienst Gmail als Quelle akzeptiert.

In die Schlagzeilen geriet Ott zuletzt wieder nach der Hausdurchsuchung beim früheren FPÖ-Abgeordneten Hans-Jörg Jenewein. Gegen den nunmehrigen Mitarbeiter des FPÖ-Parlamentsklubs wird wegen Anstiftung zum Geheimnisverrat ermittelt, weil er über Ott Informationen aus dem Verfassungsschutz bezogen haben soll.

Darauf geht das schon vor mehreren Monaten geführte Interview mit Ott nicht ein. Jenewein bestreitet, jemals für Informationen Geld bezahlt zu haben.