Angst vor CoV: Mehr Rolltreppenunfälle in London

Nicht nur das Coronavirus, auch die Angst davor kann gefährlich sein. So ist in Londoner U-Bahn-Stationen die Zahl der Unfälle zuletzt stark angestiegen, weil viele Passagiere aus Angst vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus davor zurückschrecken, den Handlauf der Rolltreppen zu berühren. Die Folge sei ein Anstieg potenziell tödlicher Stürze, zitierten britische Medien heute die Londoner Verkehrsgesellschaften.

Zwischen April und Juni dieses Jahres gab es den Angaben zufolge zwölf Tote oder Schwerverletzte in den U-Bahn-Stationen der britischen Hauptstadt sowie 23 in Bussen. Das seien mehr als in den vergangenen Quartalen, berichteten die Zeitungen „Daily Telegraph“ und „Evening Standard“. Zuletzt nutzten indes auch wieder mehr Menschen die öffentlichen Verkehrsmittel.

Furcht vor Keimen auf Handläufen

Eines der größten Risiken für die Sicherheit der Passagiere sei, sich nicht festzuhalten und zu stürzen, sagte U-Bahn-Chef Andy Lord dem Blatt. Offenbar fürchteten viele, „dass die Handläufe wegen der Pandemie nicht sauber“ seien. Am gefährdetsten seien ältere Menschen. Da seit dem Ende des Lockdowns aber auch das Nachtleben wieder an Fahrt aufgenommen habe, stürzten auch mehr angetrunkene Menschen.

Neben den bereits bestehenden Reinigungsmaßnahmen plant die U-Bahn-Gesellschaft TfL den Einsatz von Geräten mit Ultraviolettstrahlung auf den Handläufen der Rolltreppen, um das Virus zu entfernen.