Prinz Philips letzter Wille bleibt 90 Jahre geheim

Der letzte Wille des im April verstorbenen Ehemanns der britischen Königin Elizabeth II. soll erst im kommenden Jahrhundert öffentlich werden: Um „die Würde und den Stand“ der Monarchin zu schützen, bleibe das Testament von Prinz Philip für die nächsten 90 Jahre geheim, entschied ein Richter des Obersten Gerichts in London heute. Erst dann werde es für Historiker freigegeben.

Es liege im öffentlichen Interesse, die Privatsphäre der Queen und enger Mitglieder der königlichen Familie zu schützen, erklärte Richter Andrew McFarlane. Der besondere Stand der Königsfamilie rechtfertige, dass ihr Privatleben besonders geschützt werde.

Allerdings bestehe auch ein geschichtliches und biografisches Interesse an dem Testament, erklärte der Richter. Daher solle es nach frühestens 90 Jahren unter Aufsicht eines professionellen Archivars entsiegelt werden. Prinz Philip war am 9. April kurz vor seinem 100. Geburtstag gestorben. Er war 73 Jahre an der Seite der Queen gestanden.