25.000 bei Riesenparty in Madrid

In der spanischen Hauptstadt Madrid haben nach Angaben der Polizei rund 25.000 junge Leute trotz Verbots eine riesige Open-Air-Party gefeiert. In sozialen Netzwerken war zu sehen, wie die Teilnehmer in der Nacht auf gestern auf Freiflächen zwischen Universitätsgebäuden in Madrids Stadtteil Ciudad Universitaria tanzten und Alkohol tranken, wie die Zeitung „El Pais“ berichtete.

Nächtliche Massenparty in Madrid
Reuters/Instagram @rodionbondarets

Auch aus Barcelona wurde vom Campus der Autonomen Universität eine ähnliche Massenparty mit 8.000 Teilnehmenden gemeldet, wie die Zeitung „La Vanguardia“ schrieb. In Spanien hat gerade das Wintersemester begonnen.

Partys im Freien oft mit viel Alkohol, die in Spanien „Botellones“ genannt werden, sind verboten, und das Trinken von Alkohol in der Öffentlichkeit kann hohe Bußgelder nach sich ziehen. Das offizielle Nachtleben in Spanien unterliegt wegen der Pandemie aber immer noch einigen Einschränkungen und ist gerade für junge Leute auch oft zu teuer.

Polizei konnte nicht eingreifen

Die Polizei in Madrid betonte, sie habe für die Auflösung einer solchen Massenansammlung nicht genügend Kräfte zur Verfügung gehabt und sich deshalb zurückgehalten. Die letzten Partygänger seien in Madrid erst am Samstag gegen 7.00 Uhr abgezogen. Elf Jugendliche kamen wegen Alkoholvergiftung in ärztliche Behandlung.

Frustrierte Univerantwortliche

Was blieb, waren Müllberge und frustrierte Univerantwortliche. Während man sich in den Fakultäten den Kopf zerbreche über vernünftige Sicherheitsmaßnahmen für die Rückkehr zum Präsenzunterricht, wie Abstand, Gruppengrößen oder Lüftung, gebe es in einer Parallelwelt Massenpartys, klagte der Professor Jesus Perez Gil auf Twitter.

Die CoV-Lage ist in Spanien derzeit recht entspannt, die Zahl der Neuinfektionen ist niedrig, die Situation in den Krankenhäusern hat sich beruhigt, und die Impfkampagne ist weit fortgeschritten.