Mexiko schlägt „Europäische Gemeinschaft“ für Amerika vor

Mexikos Präsident Andres Manuel Lopez Obrador hat einen Zusammenschluss der Länder Amerikas nach europäischem Vorbild vorgeschlagen. Zur Eröffnung eines Gipfels der Gemeinschaft lateinamerikanischer und karibischer Staaten (Celac) in Mexiko-Stadt sagte der Gastgeber, mit der Celac könne eine Art Europäische Gemeinschaft in Amerika entstehen.

Für ein solches Bündnis nach dem Vorbild der Vorgängerin der Europäischen Union schlug er ein Wirtschafts- und Handelsabkommen mit den USA und Kanada vor. Vertreter von mehr als 30 Ländern, darunter zahlreiche Staats- und Regierungschefinnen und -chefs, waren zu dem Gipfel nach Mexiko gekommen. Anwesend war auch der EU-Ratspräsident Charles Michel.

Wichtige Staaten fehlen

Es fehlten allerdings die Präsidenten der Länder, die zusammen mit Mexiko die fünf größten Volkswirtschaften der Region bilden: Brasilien, Argentinien, Chile und Kolumbien. Bis auf Argentinien werden diese Länder von konservativen oder rechten Politikern regiert.

Lopez Obrador ist ein Populist, der sich links gibt. Manche linksgerichtete Regierungen der Region betrachten die in Washington beheimatete Organisation Amerikanische Staaten (OAS) als zu USA-nah. Sie könnten die Celac als Alternative aufzubauen versuchen.