Der Vulkan auf der Reykjanes-Halbinsel südwestlich der isländischen Hauptstadt hatte am 19. März abends begonnen zu spucken. Mittlerweile zog das Naturschauspiel schon etwa 300.000 Schaulustige an. Die Vulkanspalte am Südabhang des Fagradalsfjall gehört zum Krysuvik-Trölladyngja-Vulkansystem. Island ist reich an Vulkanen und Geysiren. Auf der Halbinsel Reykjanes hatte es zuvor fast 800 Jahre lang keinen dokumentierten Vulkanausbruch mehr gegeben.
Mit seinem stetigen Lavafluss und dem an einen Geysir erinnernden Sprühen von Lava ist der Fagradalsfjall derzeit die meistbesuchte Touristenattraktion des nordischen Inselstaates. Seit dieser Woche dauert der Ausbruch nun schon länger als der Ausbruch des Lavafelds Holuhraun im Landesinnern, der von Ende August 2014 bis Ende Februar 2015 gedauert hatte.
„Ganz schön langer Ausbruch“
„Sechs Monate sind ein ganz schön langer Ausbruch“, sagte der Vulkanologe Thorvaldur Thordarson über den Fagradalsfjall. Einen noch längeren Vulkanausbruch hatte es demnach zuletzt in den 1960er Jahren in einem isländischen Gebiet gegeben. Er führte zur Entstehung der Vulkaninsel Surtsey, die zu den Westmännerinseln südlich des isländischen Festlandes gezählt wird.