Mückstein setzt EU-„Kindergarantie“ um

Die Sozialminister der EU haben im Juni eine „Kindergarantie“ ins Leben gerufen, mit der Kinder vor sozialer Ausgrenzung und Armut geschützt werden sollen. Sozialminister Wolfgang Mückstein (Grüne) hat nun mit der Umsetzung dieser Europäischen Garantie für Kinder in Österreich begonnen. Kinderarzt Klaus Vavrik wurde zum „Kinderchancen-Koordinator“ auserkoren.

Bis März 2022 soll ein Nationaler Aktionsplan erarbeitet werden. Länder, Städte, Gemeinden, Sozialversicherung, Sozialpartner und NGOs würden einbezogen, teilte das Ministerium mit. Um die Veränderungen auch messen zu können, soll es ein Monitoring des Prozesses geben. Weiters soll ein Schwerpunkt auf die Entwicklung einer besseren Kindergesundheitsstatistik gelegt werden.

Zugang zu wichtigen Dienstleistungen

Ziel sei es, dass sich die Situation für Kinder und Jugendliche bis 2030 merklich verbessert, vor allem von besonders benachteiligten Kindern. So soll sichergestellt werden, dass alle Kinder und Jugendlichen Zugang zu wichtigen Dienstleistungen haben.

Dazu gehören hochwertige frühkindliche Betreuung, Bildung und schulbezogene Aktivitäten, mindestens eine gesunde Mahlzeit pro Schultag, wohnortnahe, hochwertige Gesundheitsversorgung, gesunde Ernährung und angemessener Wohnraum.

„Es gibt ganz klare Zusammenhänge zwischen Benachteiligungen im Kindesalter und Armutsgefährdung im Erwachsenenleben – dagegen müssen wir etwas tun“, sagte Mückstein. Der Minister verwies auf eine OECD-Studie, wonach es in Österreich eine geringe soziale Mobilität gibt. Das bedeute, dass Einkommen, Bildung und sozioökonomischer Status nach wie vor sehr stark von jenen der Eltern abhängen.