Vergleich mit Investoren: Twitter bietet 809,5 Mio. Dollar

Der Kurzbotschaftendienst Twitter hat in einem jahrelangen Streit mit Investoren um irreführende Angaben zur Zahl seiner Nutzerinnen und Nutzer einen Vergleich erzielt. Twitter wolle 809,5 Millionen Dollar (690 Millionen Euro) zahlen, teilte das Unternehmen heute mit. Ein Gericht müsse das noch billigen.

Die Investoren hatten bereits 2016 geklagt. Führende Manager von Twitter, darunter der Gründer Jack Dorsey und der damalige Chef Dick Costolo, hätten beim Verkauf eigener Twitter-Aktien 2015 nicht die volle Wahrheit über ein langsameres Wachstum der Nutzerzahl offenbart, lautete der Vorwurf. Der Aktienkurs war deswegen damals zeitweise gefallen.

Der angestrebte Vergleich regle alle Klagen und sei kein Schuldeingeständnis, heißt es nun von Twitter. Das Geld solle nach juristischer Zustimmung noch in diesem Jahr fließen.

Umsatz in Milliardenhöhe

Twitter hatte im Juli überraschend gute Geschäftszahlen vorgelegt. Der Gewinn im zweiten Quartal betrug 66 Millionen Dollar, der Umsatz rund 1,2 Milliarden Dollar. Die für Twitter wichtige Größe der täglich aktiven User und Userinnen, denen Werbung angezeigt werden kann, stieg auf 206 Millionen Menschen. Das war ein Anstieg von elf Prozent verglichen mit dem Vorjahreszeitraum.